Archive for the 'Rechte der Kinder' Category

Zur Ethik pädagogischer Beziehungen – Reckahner Reflexionen

Kinder unhöflich behandeln? Ist das noch okay? Der Arbeitskreis Menschenrechte verfasste 2017 eine Ethik, einen Kodex für pädagogisch zulässige Beziehungen. Diese 10 Punkte sind eine gute Grundlage für Arbeiten an Konzeptionen, Fragen der pädagogischen Haltung, Kita-Verfassungen, Beschwerdeverfahren, um das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Beschwerden in persönlichen Angelegenheiten zu gewähren.

Was ethisch begründet ist

  1. Kinder und Jugendliche werden wertschätzend angesprochen und behandelt.
  2. Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte hören Kindern und Jugendlichen zu.

    Foto: Andreas Schönefeld

  3. Bei Rückmeldungen zum Lernen wird das Erreichte benannt. Auf dieser Basis werden neue Lernschritte und förderliche Unterstützung besprochen.
  4. Bei Rückmeldungen zum Verhalten werden bereits gelingende Verhaltensweisen benannt. Schritte zur guten Weiterentwicklung werden vereinbart. Die dauerhafte Zugehörigkeit aller zur Gemeinschaft wird gestärkt.
  5. Lehrpersonen und pädagogische Fachkräfte achten auf Interessen, Freuden, Bedürfnisse, Nöte, Schmerzen und Kummer von Kindern und Jugendlichen. Sie berücksichtigen ihre Belange und den subjektiven Sinn ihres Verhaltens.
  6. Kinder und Jugendliche werden zu Selbstachtung und Anerkennung der Anderen angeleitet.

 

Was ethisch unzulässig ist  Continue Reading »

No responses yet

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey eröffnet Ersten Bundeselternkongress

Mit einer begeisternden, beherzten Rede eröffnete gestern in Kiel Frau Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, den Ersten Bundeselternkongress von Elternvertretern aus Kindertagesstätten und Kindertagespflege in Kiel.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Foto: Andreas Schönefeld

Sie sprach über ihr Gesellenstück „Das gute Kitagesetz“ als Ministerin, die ein halbes Jahr lang im Amt ist. Es sei ein Anfang, ein Meilenstein für bessere Qualität, mehr Kitaplätze, bessere Bezahlung von Fachkräften und Teilhabe. Jedes Kind soll die Möglichkeit haben, eine Kita zu besuchen.

Der Kongress konnte beginnen mit über 500 Teilnehmer*innen, sechs Vorträgen, acht Workshops, vielen Ständen auf dem Markt der Begegnungen, und vielen Kinderaktionen. Mehr unter BEVki.

Hier Kurzbericht des NDRs.

No responses yet

Warum ist es wichtig, dass Kinder lernen sich einzumischen? Was lernen Kinder, wenn sie lernen sich zu beschweren?

Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops:

Warum ist es wichtig, dass Kinder lernen sich einzumischen?

Was lernen Kinder, wenn sie lernen sich zu beschweren?

Workshopleiter: Andreas Schönefeld.  Hier auch Dokumentation dazu: lernen sich einzumischen, zu beschweren Workshop Andreas Schönefeld

Auf dem Ersten Bundeselternkongress „Frühkindliche Bildung – Mehrwert für Gesellschaft und Eltern“, 22.09.2018 in Kiel

 

Seit dem 1.1.2012 garantiert das neue Bundeskinderschutzgesetz allen Kindern in der Kita, „die Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten“ neben dem Recht auf „Verfahren der Beteiligung“. Ohne deren Nachweise bekommt eine Kita keine Betriebserlaubnis (laut §45 SGB VIII).

Wir stellen fest, dass der Begriff “Beschwerde“ belastet, „ich muss mich beschweren“. Er verschleiert das Lichte, Erleichternde. Oder er beschönigt die Missetat, den Missbrauch. Wir wollen alle mitmachen, uns einmischen, wir wollen Zusammenarbeit, Teilhabe. Dafür brauchen wir aber klare, für alle verständliche Begriffe. Continue Reading »

No responses yet

Freiwilliges Jahr Beteiligung

„Wir können es besser!“

Acht junge Leute, haben gerade ihr Freiwilliges Jahr beendet und planen Ende 2012, ein eigenes viel besseres Freiwilliges Jahr auf die Beine zu stellen.

Sie haben es geschafft, haben viele begeistert, sie sind ein ganz tolles, vielseitig kompetentes Team. Heute arbeiten (meist ehrenamtlich) 18 junge Menschen für die Ideen eines Freiwilligen Jahres Beteiligung. Seit drei Jahren, seit 2014 haben sie schon in Berlin junge Menschen begleitet und das Freiwillige Jahr Beteiligung etabliert. Die Anliegen der Jugendlichen im Freiwilligen Jahr stehen im Mittelpunkt. Ihr Engagement, ihre Fragen, ihr Suchen, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ideen, aber auch Sorgen, Nöte und Klagen stehen im Mittelpunkt. Aus dieser eigenen Suche heraus, „wer bin ich und warum bin ich hier?

wer bin ich? warum bin ich hier?, Foto Andreas Schönefeld

wer bin ich? warum bin ich hier?, Foto Andreas Schönefeld

entsteht das Engagement für Bildung, Partizipation und Demokratie. Dieser demokratische Ansatz macht das Erfolgsrezept dieser jungen Truppe und Bewegung aus. Beispielhaft dafür sind eigenen, einsatzstellenübergreifende Projekte oder selbstorganisierte Bildungstage. Das Berliner Team und ihr Freiwilliges Jahr sind ein Leuchtturm, beachtenswert und förderwürdig.

Gestern war das offizielle Abschlussfest und die Zertifikatübergabe an die vierzig Freiwilligen, die ein Jahr lang sich in vielen Berliner Schulen, Vereinen und Einrichtungen engagiert haben. Gemäß dem Motto Aufstehen, Mitreden, Gestalten sprach der Abend für sich. Es gab  Continue Reading »

No responses yet

Plakat Zusammenarbeit und sich einmischen

mitwirken, Andreas Schönefeld

Hier ein großes Plakat als PDF zum Thema Zusammenarbeit, Partizipation, Teilhabe, Einmischen.

Zur freien Verfügung unter Nennung der Autorenschaft Andreas Schönefeld

Plakat Zusammenarbeit, copyright Andreas Schönefeld

einmischen, Andreas Schönefeld

1-AJS_1881, Andreas Schönefeld

No responses yet

zusammenarbeiten und sich einmischen

Ich mische mich ein!

Ich engagiere mich.

Ich will zusammenarbeiten.

Ich fordere mehr Zusammenarbeit.

Sich einmischen in die persönlichen Angelegenheiten – das ist Demokratie!

Hier Skizzen zum großen Wortfeld  Zusammenarbeit, Partizipation, Teilhabe, Einmischen.

(alle Skizzen und Fotos: Andreas Schönefeld)

1-AJS_1881 Andreas Schönefeld

2-AJS_1895, Andreas Schönefeld

3-AJS_1894, Andreas Schönefeld

4-AJS_1894, Andreas Schönefeld

5-AJS_1899, Andreas Schönefeld

6-AJS_1885, Andreas Schönefeld

7-AJS_1926, Andreas Schönefeld

Continue Reading »

No responses yet

Was ist eigentlich Partizipation? Partizipation ist Zusammenarbeit. Wider die Beschönigung und Verschleierung durch den Beschwerdebegriff

Mein Name ist Andreas Schönefeld und ich nehme jetzt die Begriffe „Partizipation“ und „Beschwerde“ auseinander, damit wir es einfacher haben.

 

Was ist eigentlich Partizipation? Partizipation ist Zusammenarbeit. Wider die Beschönigung und Verschleierung durch den Beschwerdebegriff

Klage, Klagerechte ermöglichen, Andreas Schönefeld

Klage, Klagerechte ermöglichen, Andreas Schönefeld

[Vortrag oder auch „Wissensdusche“ Andreas Schönefeld, Münchener Kita-Kongress „KaleidoPäd- Selbstbestimmtes Lernen vom 18.07.2017 in der Alten Kongresshalle München] Vortrag als PDF: Partizipation ist Zusammenarbeit Vortrag München 18.7.2017 mit Arbeitsblatt, Andreas Schönefeld

 

Selbstbestimmt, lernend sind wir auf der Suche: Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wir sind auf der Suche nach Sinn, Entfaltung, Selbstführung und Ganzheit.

Wie geht das? Wir mischen uns ein in unsere persönlichen Angelegenheiten, mit unseren Bedürfnissen, Wünschen, Ideen, Sorgen, Nöten, Klagen.

Der eine Aspekt der ZUSAMMENARBEIT, die Klage, wird in Gesetzestexten, in der Fachliteratur und unserer Berufspraxis „Beschwerde“ genannt. Dieser Begriff beschönigt, verschleiert und belastet. Er hat uns im Griff. Unser Denken und Handeln werden durch ihn vernebelt. Gute Zusammenarbeit, gute Arbeit mit Kindern braucht aber klare, für alle verständliche Begriffe. Wir sollten daher von Klage sprechen.

Deswegen fordere ich: Klage statt Beschwerde.

 

Es folgen neun Punkte:

Continue Reading »

No responses yet

Schule und Partizipation

Hier eine Literaturliste, die ich empfehle zur ersten Annäherung an das Thema „Schule und Partizipation“:

Literaturliste Schule und Partizipation, Andreas Schönefeld

Schule und Partizipation, Foto Andreas Schönefeld

Schule und Partizipation, Foto Andreas Schönefeld

No responses yet

Kinderrechte ins Grundgesetz!

Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Vor 25 Jahren, am 5. April 1992, anerkannte und unterzeichnete Deutschland die UN-Kinderrechtskonvention. Sie sind also seitdem geltendes Recht.

Jetzt wird es wirklich Zeit, dass Kinder als Rechtssubjekte im Grundgesetz auch verfasste Rechte bekommen. Bisher spricht das Grundgesetz nur über Kinder und nicht für sie.

Das Aktionsbündnis Kinderrechte (Deutsches Kinderhilfswerk, UNICEF Deutschland und Deutscher Kinderschutzbund in Kooperation mit der Deutschen Liga für das Kind) hat dem Deutschen Bundestag und dem Deutschen Bundesrat vorgeschlagen, die Rechte der Kinder in einem neu zu schaffenden Artikel 2a in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aufzunehmen:

(1) Jedes Kind hat das Recht auf Förderung seiner körperlichen und geistigen Fähigkeiten zur bestmöglichen Entfaltung seiner Persönlichkeit.
(2) Die staatliche Gemeinschaft achtet, schützt und fördert die Rechte des Kindes. Sie unterstützt die Eltern bei ihrem Erziehungsauftrag.
(3) Jedes Kind hat das Recht auf Beteiligung in Angelegenheiten, die es betreffen. Seine Meinung ist entsprechend seinem Alter und seiner Entwicklung in angemessener Weise zu berücksichtigen.
(4) Dem Kindeswohl kommt bei allem staatlichen Handeln, das die Rechte und Interessen von Kindern berührt, vorrangige Bedeutung zu.

Kinder haben Rechte, Foto: Andreas Schönefeld

Kinder haben Rechte, Foto: Andreas Schönefeld

 

No responses yet

Gebt den Kindern mehr

Foto Andreas Schönefeld

Foto Andreas Schönefeld

“Warum schafft man eigentlich die verbreiteten Spielplätze in Kindertagesstätten nicht ab? Und ersetzt sie durch freie Flächen mit einem kleinen Teich, mit herumliegenden Hölzern und Baumzweigen, Sträuchern, Bäumen, Hecken, Vogelhäusern, Sandbänken, Kieselsteinhaufen, einer Trockenmauer, großen Steinen, worunter kleine Lebewesen ihren Lebensraum finden können. Statt Klettergerüsten brauchen Kinder Höhlen und Plätze, worin sie sich verstecken können. Warum schließt man mit den Eltern nicht Verträge, die festhalten, dass sich ihre Kinder während ihres Aufenthaltes in der Kita schmutzig und nass machen dürfen?”

Das obrige Zitat sind die Abschlusssätze eines Artikels von Salman Ansari in der taz vom 29.2.2012 “Kinder sind Forscher ohne Pipette

No responses yet

« Prev - Next »