Offenes Betrachten hilft gegen Festlegung, Zuschreibung, Fremdenhass, …
Caroline Emcke, die Journalistin und Autorin, veröffentlicht 2012 ein Buch mit dem Titel „Wie wir begehren“.
Es ist so gut und wertvoll. Die Bundeszentrale für politische Bildung nimmt es nur ein Jahr später in ihre Schriftenreihe auf.
Anhand des berühmten Hasen-Enten-Kopfes eröffnet sie unseren Blick für die vielen Schichtweisen, die wir einnehmen können, wenn wir ein offenes Betrachten einüben.
Wir haben viele Identitäten. Wir können uns bemühen, auch den anderen vielfältig zu sehen.
Das ist Begegnung, Dialog, Respekt, offene Wahrnehmung.
Eine wichtige Voraussetzung für Partizipation, im Kindergarten, in der Schule, an unserem Arbeitsplatz, …
Eine wichtige Voraussetzung in unserer Arbeit, Begegnung mit Menschen, die auf der Flucht sind und waren.
Da ich Caroline Emckes Buch sehr wertvoll finde, habe ich zu diesem Aspekt einige Textstellen von ihr in einer PDF C. Emcke. Wie wir begehren zusammengestellt.
Hier noch ein Zitat von ihr:
„Identitäten sind nicht einfach frei gewählt, Identitäten sind auch konstruiert, zugewiesen, zugeschrieben, sie kommen mit Beschränkungen daher, mit einer Geschichte der Kriminalisierung, mit Denunziation und Vernachlässigung, sie sind gekoppelt an Ressentiments, an Unwissenheit, an Überzeugungen, und diese werden zitiert und weitergereicht, in Witzen, hinter vorgehaltener Hand, in Verklemmtheit oder Verachtung, sie werden weitergereicht von Generation zu Generation, in Schulbüchern oder Adoptionsgesetzen, in Filmen oder Tischordnungen.“ (Caroline Emcke: Wie wir begehren, Frankfurt a.M. 2012, S.180)