habt Vertrauen in Eure Kinder!
Kinder können Demokratie !!! Jawohl! Ihr werdet staunen und Euch freuen!!!
Das Deutsche Kinderhilfswerk stellte gestern, am 2.2., den Kinderreport 2017 vor. Hier zur Pressemeldung. Darin heißt es:
Nur rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland (64 Prozent) traut der heutigen Generation der Kinder und Jugendlichen zu, als Erwachsene Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie zu übernehmen. Dabei steigt das Zutrauen mit zunehmendem Alter und steigendem Einkommen deutlich an. Ein Drittel der Bevölkerung (33 Prozent) zweifelt an der Demokratiefähigkeit der nachfolgenden Generation. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Kinderreport 2017.
Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: „Demokratie normiert unser Zusammenleben und gibt den geregelten Rahmen für politische Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse vor. Sie ist aber nur dann verwirklicht, wenn jeder einzelne sie unabhängig vom Alter als Möglichkeit zur Selbstentfaltung begreift und gleichzeitig die vielfältigen Meinungen und Bedürfnisse anderer nicht aus dem Blick verliert. Wir müssen unsere Demokratie mit Leben füllen, ihre Voraussetzungen bewahren und sie offensiv gegen Bedrohungen verteidigen – und zwar jeden Tag aufs Neue“.
Das Deutsche Kinderhilfswerk interpretiert die Ergebnisse der Studien eher sorgenvoll. Ich sehe das anders. 64% der Erwachsenen trauen unseren Kindern und Jugendlichen viel zu. Ja, sie können. Sie können Demokratie. Das stimmt doch hoffnungsvoll in diesen unseren Zeiten. Die Aussage von Thomas Krüger richtet sich an alle Bürger, jeden Alters. Na, dann mal los: Yes, we can!
Der ganze Report und ausgewählte Ergebnisse.

Kinder beraten sich, arbeiten zusammen, Foto: Andreas Schönefeld
Warum darf man in Deutschland meist erst ab 18 Jahren wählen, obwohl das Wahlrecht ein Grundrecht ist?
Nur in einigen Bundesländern kann man bei den Landtagswahlen ab 16 Jahren wählen. Das sind bisher nur Brandenburg, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein.
Auf kommunaler Ebene dürfen in Berlin und vielen anderen Bundesländern Jugendliche ab 16 Jahren wählen. Warum dürfen sie nicht auch die Landtage und den Bundestag mitwählen?
Die Initiative U18 ermöglicht Wahlen für alle Kinder und Jugendlichen. Diese bleiben allerdings symbolisch. Solange bis das Wahlalter auf allen politischen Ebenen gesenkt oder gar ganz aufgehoben sein wird.

Wahlrecht – Grundrecht. Die Meinungen von Kindern und Jugendliche werden nicht deutlich, Foto: Andreas Schönefeld

Valentin Seehausen, 19 Jahre, macht was, einer der jüngsten Bundestagskandidaten 2009, Foto: Andreas Schönefeld
Parteipolitisches Engagement ist das nicht fruchtbar?
Zwänge, nur eine Meinung nach außen vertreten, zu viel Zeitaufwand!
Die Parteien sind doch Minderheitsorganisationen, sie haben so wenige Mitglieder.
Das ist ja peinlich, dass die wenigen Aktiven in den Parteien, so viel politischen Einfluss haben.
Sind nicht viele nur in den Parteien, um Karriere zu machen und um ihre eigenen Interessen zu sichern?

Grüner Bundesparteitag Berlin 2009, Foto: Andreas Schönefeld
Wie wäre es wenn?
Wie lässt sich eine Haltung entwickeln, damit sich Politik, Einmischung, Mitwirkung lohnt?
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UN-Kinderrechtskonvention
Artikel 1: [Geltung für das Kind; Begriffsbestimmung]
Artikel 2: [Achtung der Kindesrechte;
Diskriminierungsverbot]
Artikel 3: [Wohl des Kindes]
Artikel 4: [Verwirklichung der Kindesrechte]
Artikel 5: [Respektierung des Elternrechts]
Artikel 6: [Recht auf Leben]
Artikel 7: [Geburtsregister, Name, Staatsangehörigkeit]
Artikel 8: [Identität]
Artikel 9: [Trennung von den Eltern,
persönlicher Umgang]
Artikel 10: [Familienzusammenführung,
grenzüberschreitende Kontakte]
Artikel 11: [Rechtswidrige Verbringung von Kindern
ins Ausland]
Artikel 12: [Berücksichtigung des Kindeswillens]

Foto: Andreas Schönefeld
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Andreas Schönefeld, Multiplikator für Partizipation
Teamfortbildungen, Seminare, Workshops zu Themen der Partizipation, Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren, Beteiligungsprojekte, Kinderrechte und Verfassungen für Kita, Heim, Hort und Schule

Werbepostkarte für meine Arbeit als Multiplikator für Partizipation, Foto Andreas Schönefeld

„Einmischen“
gesehen in der Heinrich-Böll-Stiftung, Foto Andreas Schönefeld

Plakat in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin, Foto Andreas Schönefeld
Mein Lieblingszitat in Sachen PARTIZIPATION stammt von Max Frisch:
Demokratie heißt, sich in die eigenen Angelegenheiten einzumischen.
30 sehr hilfreiche Themen- und Bildkarten sind gerade im Don Bosco Verlag erschienen, herausgegeben von Rüdiger Hansen und Raingard Knauer unter dem Titel: PARTIZIPATION. Themenkarten für Teamarbeit, Elternabende, Seminare.

Themenkarten Partizipation, Foto: Andreas Schönefeld
Ich habe sie schon ausprobiert. Vor zwei Wochen in einer Kita auf einer dreitägigen Teamklausur zur Erarbeitung einer Kita-Verfassung. Zu Beginn des ersten Tages als Einstieg haben je zwei Kolleg*innen eine Karte ausgewählt, bearbeitet und dann vorgestellt. So kamen wir gleich tief ins Thema und sammelten erste Ausarbeitungen zu einzelnen Kinderrechten. Bei der Klärung der Kinderrechte, die dieses Kitateam ihren Kindern zugestehen möchte, halfen wieder einzelne Karten als Einstieg in die verschiedensten Bereiche, die sich das Team erarbeitete.
Die Karten sind wirklich gut. Ich werde sie jetzt bei meiner Arbeit als Multiplikator für Partizipation immer mit dabei haben. Auf der Vorderseite ist ein Bild und ein Spruch, eine These, ein Zitat. Auf der Rückseite werden diese ausgeführt, so wird jeweils ein Aspekt von Partizipation eingeführt. Abschließend gibt es immer eine Frage, die kontrovers bedacht und besprochen werden kann.
Gut geeignet auch für die eigene Teamarbeit, für Elternabende und Seminar.
Kinder können Demokratie beschreiben, umsetzen, schätzen, wenn sie … sich betroffen fühlen, ernst genommen werden, pädagogisch angeleitet werden.
So die Erkenntnis einer dreijährigen Studie zur „Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen“ rund um das Team von Dr. Elisabeth Richter, Teresa Lehmann und Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker von der Universität Hamburg (Fachbereich Erziehungswissenschaften 2, Arbeitsbereich Sozialpädagogik) die jetzt am 28.04. erstmal einer interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt wurde. Die Diskussion ist also eröffnet.

Erste Ergebnisse, Foto: Andreas Schönefeld
Diese knapp zusammengefassten Ergebnisse Continue Reading »
Zu eine Tagung über das nun seit vier Jahren geltende Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) lud heute die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in den Deutschen Bundestag Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Gesundheit und Wissenschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit ein.
Gut besucht, Menschen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen , konzentrierter Austausch, viele Beiträge aus dem Publikum, viele Details mit Hinblick auf die Gesetzgebung und die anstehende Evaluation des Gesetzes durch die Bundesregierung.
Prof. Dr. Raingard Knauer (Die Kinderstube der Demokratie) stand für präventiven Konzepte in Form von Beteiligungsverfahren und Beschwerdemöglichkeiten.

Prof. Dr. Knauer (Mitte), Foto Andreas Schönefeld
Prof. Dr. med. Michael Tsokos (Mitautor: Deutschland misshandelt seine Kinder, 2014, Co-Autorin Saskia Guddat): täglich werden in Deutschland 500 Kinder misshandelt, fordert:

Prof. Dr. med Michael Tsokos, Foto Andreas Schönefeld