Archive for November, 2016

Postkarte

Werbepostkarte für meine Arbeit als Multiplikator für Partizipation, Foto Andreas Schönefeld

Werbepostkarte für meine Arbeit als Multiplikator für Partizipation, Foto Andreas Schönefeld

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Didier Eribon. Eine Arbeit am Selbst

„Der folgende Satz aus Sartres Saint Genet war entscheident für mich: ‚Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern darauf, was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat.‚ Er wurde zu einem Prinzip meines Lebens. Zur Maxime einer Askese, einer Arbeit am Selbst.“

So der französische Soziologe Didier Eribon in seinem Buch Rückkehr nach Reims (Suhrkamp 2016, S. 219). Hier weitere Auszüge:

 

Didier Eribon, 28.11.16 in Berlin im taz-café, Foto: Andreas Schönefeld

Didier Eribon, 28.11.16 in Berlin im taz-café, Foto: Andreas Schönefeld

Die Funktion eines Bildungssystems: … kann ich nicht anders, als im Schulsystem, wie es vor unser aller Auge funktioniert, eine Höllenmaschine zu sehen, Continue Reading »

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Wildnispädagogik

Wunderbar – ich bin noch ganz beseelt.

Jetzt war ich drei Tage in der Wildnis, Freitag Abend bis Sonntag Mittag.

Drei Tage Einblicke in die Wildnisschule Hoher Fläming bei einem Naturmentoring Basiskurs mit Paul Wernicke und mit seinem Kollegen Wieland Woesler von der Wildnisschule Seenland. Und da war dann noch Christian, der in Hessen eine Wildnisschule gründen will, und mit mir acht Wildnissuchende, sechs Frauen und zwei Männer zwischen 20 und 60 Jahren.

Für mich war es eine Erdung, Meditation, Entspannung und Konzentration auf das Wesentliche. Ich war intensiv  in Verbindung mit mir und der Natur/Wildnis. Ein- und Ausatmen. In Resonanz sein. Das eigene Feuer in mir finden.

Foto: Andreas Schönefeld

Foto: Andreas Schönefeld

Wie kleine Tiere haben wir im Wald gelegen, eng beieinander, ganz ruhig, ganz stumm und starr. Den Atmen des anderen gehört, wache Augen. Es war ein Spiel. Wir waren zu viert, ein Clan, durften von keinem gesehen und nicht gefangen werden Continue Reading »

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Demokratie

Nov 10 2016 Published by under Allgemein,Rechte der Kinder,Respekt

Demokratie, Freiheit, Respekt, vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung

(Angela Merkel, Bundeskanzlerin, an den neuen Präsidenten der USA)

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Verfassungspatriotismus und demokratischer Humanismus. Carolin Emcke erhält Friedenspreis des deutschen Buchhandels

Carolin Emcke, Februar 2015, Foto Andreas Schönefeld

Carolin Emcke, Februar 2015, Foto Andreas Schönefeld

Carolin Emcke erhielt den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Herzlichen Glückwunsch!

Aus ihrer Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche: Menschenrechte sind kein Nullsummenspiel. Niemand verliert seine Rechte, wenn sie allen zugesichert werden. Menschenrechte sind voraussetzungslos. Sie können und müssen nicht verdient werden. Es gibt keine Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit jemand als Mensch anerkannt und geschützt wird. Zuneigung oder Ablehnung, Zustimmung oder Abscheu zu individuellen Lebensentwürfen, sozialen Praktiken oder religiösen Überzeugungen dürfen keine Rolle spielen. Das ist doch der Kern einer liberalen, offenen, säkularen Gesellschaft.

Verschiedenheit ist kein hinreichender Grund für Ausgrenzung. Ähnlichkeit keine notwendige Voraussetzung für Grundrechte. Das ist großartig, denn es bedeutet, dass wir uns nicht mögen müssen. Wir müssen einander nicht einmal verstehen in unseren Vorstellungen vom guten Leben. Wir können einander merkwürdig, sonderbar, altmodisch, neumodisch, spießig oder schrill finden.

Eine freie, säkulare, demokratische Gesellschaft ist etwas, das wir lernen müssen. Immer wieder. Im Zuhören aufeinander. Im Nachdenken über einander. Im gemeinsamen Sprechen und Handeln. Im wechselseitigen Respekt vor der Vielfalt der Zugehörigkeiten und individuellen Einzigartigkeiten. Und nicht zuletzt im gegenseitigen Zugestehen von Schwächen und im Verzeihen.

Zu Carolin Emckes Arbeiten siehe auch meinen Beitrag: Offenes Betrachten hilft gegen Festlegung, Zuschreibung, Fremdenhass …

Siehe auch meine Zusammenstellung zu ihrem Buch „Wie wir begehren“ als PDF: C. Emcke. Wie wir begehren

Hier ihre Dankesrede zum Friedenspreis.

Seit 2000 gibt es in der Berliner Schaubühne das Format „Streitraum“. Ganz wunderbar. Ich versuche, Carolin Emcke da nicht zu verpassen. Schauen sie im Internet. Dort finden sie viele, viele Aufzeichnungen davon.

 

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