Er ist Philosoph, Schriftsteller, zur Zeit noch stellvertretender Ministerpräsident Schleswig-Holsteins und dort noch Minister für Energiewende, Landwirtschaft und Umwelt. In Schleswig-Holstein ist der der beliebteste Landespolitiker.
Robert Habeck wagt was, 2009, Foto. Andreas Schönefeld
Doch all dies hat er aufgegeben. Er sucht mit Risiko die politische Auseinandersetzung. Angst ist nicht sein Ding. Mut und Leidenschaft sind seine Anliegen. Er streitet für unserer Demokratie, übernimmt Verantwortung, macht was: wer wagt, muss jetzt beginnen. Unsere Zeit! ruft er uns zu. Kompromisse und Konflikte sind nicht von Übel. Sie sind der Sinn von Demokratie. Man muss sich den Politiker als glücklichen Menschen vorstellen, so Habeck.
Er kandidiert nicht mehr in Schleswig-Holstein zur dortigen Landtagswahl am 7.5.2017. Mit vollem Risiko kandidiert er bei der Urwahl der Spitzenkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen zur Bundestagswahl im Herbst 2017. Er hat zwei mächtige Gegenkandidaten, Cem Özdemir, Bundesparteivorsitzender, und Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender im Bundestag. Ob er diesen Kampf gewinnt ist offen. Alle Mitglieder der Grünen waren bis Freitag aufgerufen „ihren Boss zu wählen“. Wen die Mitglieder gewählt haben, wird am nächsten Mittwoch, 18.3., verkündet.
Im November 2011 wurde er in Schleswig-Holstein zu fast 100% (103 von 104 Stimmen, ohne Gegenkandidat) zum „Spitzenkandidat“ gewählt.
Was wird nun mit diesem Ausnahmepolitiker?
Robert Habeck analysierte 2016 sein Denken und Handeln im Buch: Wer wagt, beginnt. Die Politik und ich. In diesem zitiert (S. 16) er den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry: Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer„.