Warum ist es wichtig, dass Kinder lernen sich einzumischen? Was lernen Kinder, wenn sie lernen sich zu beschweren?

Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops:

Warum ist es wichtig, dass Kinder lernen sich einzumischen?

Was lernen Kinder, wenn sie lernen sich zu beschweren?

Workshopleiter: Andreas Schönefeld.  Hier auch Dokumentation dazu: lernen sich einzumischen, zu beschweren Workshop Andreas Schönefeld

Auf dem Ersten Bundeselternkongress „Frühkindliche Bildung – Mehrwert für Gesellschaft und Eltern“, 22.09.2018 in Kiel

 

Seit dem 1.1.2012 garantiert das neue Bundeskinderschutzgesetz allen Kindern in der Kita, „die Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten“ neben dem Recht auf „Verfahren der Beteiligung“. Ohne deren Nachweise bekommt eine Kita keine Betriebserlaubnis (laut §45 SGB VIII).

Wir stellen fest, dass der Begriff “Beschwerde“ belastet, „ich muss mich beschweren“. Er verschleiert das Lichte, Erleichternde. Oder er beschönigt die Missetat, den Missbrauch. Wir wollen alle mitmachen, uns einmischen, wir wollen Zusammenarbeit, Teilhabe. Dafür brauchen wir aber klare, für alle verständliche Begriffe. Continue Reading »

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Was ist eigentlich Partizipation? Partizipation ist Zusammenarbeit. Wider die Beschönigung und Verschleierung durch den Beschwerdebegriff

Mein Name ist Andreas Schönefeld und ich nehme jetzt die Begriffe „Partizipation“ und „Beschwerde“ auseinander, damit wir es einfacher haben.

 

Was ist eigentlich Partizipation? Partizipation ist Zusammenarbeit. Wider die Beschönigung und Verschleierung durch den Beschwerdebegriff

Klage, Klagerechte ermöglichen, Andreas Schönefeld

Klage, Klagerechte ermöglichen, Andreas Schönefeld

[Vortrag oder auch „Wissensdusche“ Andreas Schönefeld, Münchener Kita-Kongress „KaleidoPäd- Selbstbestimmtes Lernen vom 18.07.2017 in der Alten Kongresshalle München] Vortrag als PDF: Partizipation ist Zusammenarbeit Vortrag München 18.7.2017 mit Arbeitsblatt, Andreas Schönefeld

 

Selbstbestimmt, lernend sind wir auf der Suche: Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wir sind auf der Suche nach Sinn, Entfaltung, Selbstführung und Ganzheit.

Wie geht das? Wir mischen uns ein in unsere persönlichen Angelegenheiten, mit unseren Bedürfnissen, Wünschen, Ideen, Sorgen, Nöten, Klagen.

Der eine Aspekt der ZUSAMMENARBEIT, die Klage, wird in Gesetzestexten, in der Fachliteratur und unserer Berufspraxis „Beschwerde“ genannt. Dieser Begriff beschönigt, verschleiert und belastet. Er hat uns im Griff. Unser Denken und Handeln werden durch ihn vernebelt. Gute Zusammenarbeit, gute Arbeit mit Kindern braucht aber klare, für alle verständliche Begriffe. Wir sollten daher von Klage sprechen.

Deswegen fordere ich: Klage statt Beschwerde.

 

Es folgen neun Punkte:

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Das Bundeskinderschutzgesetz zwischen Anspruch und Realität

Zu eine Tagung über das nun seit vier Jahren geltende Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) lud heute die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in den Deutschen Bundestag Fachleute aus den Bereichen Jugendhilfe, Gesundheit und Wissenschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit ein.

Gut besucht, Menschen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen , konzentrierter Austausch, viele Beiträge aus dem Publikum, viele Details mit Hinblick auf die Gesetzgebung und die anstehende Evaluation des Gesetzes durch die Bundesregierung.

Prof. Dr. Raingard Knauer (Die Kinderstube der Demokratie) stand für präventiven Konzepte in Form von Beteiligungsverfahren und Beschwerdemöglichkeiten.

Prof. Dr. Knauer (Mitte), Foto Andreas Schönefeld

Prof. Dr. Knauer (Mitte), Foto Andreas Schönefeld

 

Prof. Dr. med. Michael Tsokos (Mitautor: Deutschland misshandelt seine Kinder, 2014, Co-Autorin Saskia Guddat): täglich werden in Deutschland 500 Kinder misshandelt, fordert:

Lösungsansätze von Prof. Dr. med Michael Tsokos, Foto Andreas Schönefeld

Prof. Dr. med Michael Tsokos, Foto Andreas Schönefeld

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„BEBuB“: Beteiligen, Einmischen, Beschweren und Besserwerden. Ein neues Beschwerdebewusstsein und –verfahren

BEBuB in Kita, Schule, Hort, Heimerziehung und Jugendarbeit?

Beim Thema Beschwerden, Beschwerdeverfahren, Beschwerdemanagement tun wir uns sehr „schwerer“. Hier gibt es noch keine ausgereiften, erprobten Verfahren. Hier sind wir gefordert, Ideen und Verfahren zu entwickeln, zu erproben und zu verfeinern. Wir brauchen einen positiv aufgeladenen Begriff von Beschwerde. Wir brauchen einen Kulturwandel. Daher möchte ich einen neuen Ansatz vorstellen und Vorschläge unterbreiten, wie wir geeignete Verfahren für unsere eigene Einrichtung erarbeiten. Ich mache BEBuB, das heißt, ich beteilige mich, ich mische mich ein, ich beschwere mich (nenne meine Ideen, Wünsche und Bedürfnisse). Es soll besser werden! Dieser umfassende gesellschaftliche Vorgang wird beschrieben.

Der ganze Artikel als PDF hier: BEBuB Beteiligen, Einmischen, Beschweren und Besserwerden. Ein neues Beschwerdebewusstsein und -verfahren. Andreas Schönefeld

Anbei Methode 3:6:5 zur Bearbeitung von Ideen, Wünschen, Bedürfnissen als  PDF: 3:6:5 Methode angewandt für BEBuB

 

Elemente für BEBuB. Praxisbeispiel aus der Kita Kurt Pohle Husum. Skizze Andreas Schönefeld

Elemente für BEBuB.
Praxisbeispiel aus der Kita Kurt Pohle Husum. Skizze Andreas Schönefeld

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Workshop: Ein Beschwerdemanagement entwickeln

Das Bundeskinderschutzgesetz vom 1.1.2012 erlaubt den Betrieb einer Kindertageseinrichtung nur noch, wenn auch Verfahren der Beteiligung und Beschwerde konzeptionell nachgewiesen werden.

c: Andreas Schönefeld

c: Andreas Schönefeld

Zur Entwicklung eines Beschwerdemanagements geht eine Einrichtung für einen Tag in Klausur.

Mit Hilfe eines Moderators für Partizipation werden folgende Frage bearbeitet: Continue Reading »

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Sexueller Missbrauch heute noch in Deutschland ein Skandal

so Der Unabhängig Beauftragte des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung Deutschland, Johannes-Wilhelm Rörig, abschließend auf dem gestrigen Podium zum Thema „Projekt Aufarbeitung. Die Grünen und ihr Umgang mit sexualisierter Gewalt.“

Auf zwei Podien ging es in der Heinrich Böll Stiftung (veranstaltet vom Gunda Werner Institut) in Berlin um die Fragen, warum fanden sich in den 80er Jahren in Parteiprogrammen der Partei „Die Grünen“ Forderungen nach Straffeiheit von sexuellen Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern? Welche Konsequenzen hat das? Historische Verantwortung nutzen – was ist zu tun? (die Veranstaltung wird per Videoaufzeichnung hier zu sehen sein)

Foto: Andreas Schönefeld

Foto: Andreas Schönefeld

Angelika Oetken, fand eindringliche Worte: Jede/r 8. ist heute in Deutschland betroffen von beischlafähnlichen Handlungen ausgeführt von Frauen und Männer an Kindern. [Präzise: legt man die jeweils höchsten in belastbaren Studien ermittelten Werte zu Grunde, dann haben 12 Prozent der in Deutschland lebenden Erwachsenen in Kindheit und/oder Jugend sexuellen Missbrauch im Sinne des StGB, § 176a bzw. 174 erlebt. Das entspricht jedem achten erwachsenen Menschen. Angelika Oetken in einer Mail an mich vom 01.04.2015] Die Devise heißt: „Kein Opfer bleiben“ !!!

Hinzu kommt das Buch von Saskis Guddat und Michael Tsokos (2014): Deutschland misshandelt seine Kinder (jeden Tag werden in Deutschland mehr als 500 Kinder von Erwachsenen aus ihrem familiären Umfeld misshandelt). Dann ein Film: Die Ungehorsame. Ein Film über häusliche Gewalt (jede vierte Frau im Alter von 16-85 Jahren hat schon einmal Gewalt durch den Partner erlebt), Sat 1 am 31.3.2015.

Schutzkonzepte müssen präventiv in Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen, Heimen, Vereinen, in ehrenamtlichen Arrangements erarbeitet und umgesetzt werden.  Continue Reading »

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Beschwerdeverfahren oder besser Erleichterungsverfahren

Beschwerdeverfahren oder besser Erleichterungsverfahren, Andreas Schönefeld

Beschwerdeverfahren oder besser Erleichterungsverfahren, Andreas Schönefeld

Kinder in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas und Heimen haben seit dem 1.1.2012 (seit Geltung des Bundeskinderschutzgesetzes) das verbriefte Recht auf Verfahren der Beteiligung und Beschwerde. Eine Betriebserlaubnis wird nur gestattet (laut dem SozialGesetzBuch VIII §45), wenn solche Verfahren konzeptionell nachgewiesen werden.

Wie sieht das nun aus in unseren Kitas, Heimen, Einrichtungen ??? Continue Reading »

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Chefs kritisieren unbedingt erwünscht

(erstmals erschienen auf beste-stadt.net am 10.01.2013)

Worum geht’s hier in diesem Artikel?

Wie können wir unseren Alltag und unsere Arbeit durch Demokratie verbessern? Indem wir auch unserer Chefs kritisieren – Beschwerden sollten auf allen Ebenen unbedingt erwünscht sein und gefördert werden! Weiterhin sei die Frage gestellt, schützen Beschwerdeverfahren vor sexualisierter Gewalt?

Gestern tickerten wieder die Meldungen: … sexualisierte Gewalt in der Kirche … Katholische Kirche opfert Aufarbeitung … Kampagne „kein Raum für Missbrauch“ ….

Bei diesem Thema wird es so deutlich. Auf allen gesellschaftlichen Ebenen und auf allen Ebenen in pädagogischen Einrichtungen braucht es: Offenheit, das direkte Gespräch und die Austragung von Konflikten. Mit einem Wort „mehr Demokratie“.

Foto: Andreas Schönefeld

Foto: Andreas Schönefeld

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