Didier Eribon. Eine Arbeit am Selbst

„Der folgende Satz aus Sartres Saint Genet war entscheident für mich: ‚Es kommt nicht darauf an, was man aus uns gemacht hat, sondern darauf, was wir aus dem machen, was man aus uns gemacht hat.‚ Er wurde zu einem Prinzip meines Lebens. Zur Maxime einer Askese, einer Arbeit am Selbst.“

So der französische Soziologe Didier Eribon in seinem Buch Rückkehr nach Reims (Suhrkamp 2016, S. 219). Hier weitere Auszüge:

 

Didier Eribon, 28.11.16 in Berlin im taz-café, Foto: Andreas Schönefeld

Didier Eribon, 28.11.16 in Berlin im taz-café, Foto: Andreas Schönefeld

Die Funktion eines Bildungssystems: … kann ich nicht anders, als im Schulsystem, wie es vor unser aller Auge funktioniert, eine Höllenmaschine zu sehen, Continue Reading »

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Missbrauchte Macht – Pädagogik als Unterdrückung

Nov 12 2013 Published by under Allgemein,Bildung

Missbrauchte Macht – Pädagogik als Unterdrückung

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Ulrich Bartosch (Prof. an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstatt). Beitrag unter dem Titel „Missbrauchte Macht – Pädagogik als Unterdrückung“, in „Differenz und Dialog. Anerkennung als Strategie der Konfliktbewältigung, Hg: Vera Flocke/Holger Schoneville, Berlin 2011

 

 

… dass jede Erziehung und jede Pädagogik zunächst unter dem Generalverdacht steht, als Machtmissbrauch angelegt zu sein und Unterdrückung zu betreiben.

Will sie den Verdacht entkräften, muss die je konkrete Erziehung und die je allgemeine Pädagogik nachweisen, wie sie Machtmissbrauch verhindert und Unterdrückung aufhebt (S. 126f).

Foto: Andreas Schönefeld

Foto: Andreas Schönefeld

 

Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern

 

Richard David Precht (Philosoph, Publizist, Honorarprof. an der Universität Lüneburg). Anna, die Schule und der Liebe Gott, München 2013

 

 

Ein Prozent Wissensstoff bleibt also vermutlich von allem Gelernten übrig! Und dafür quälen sich unsere Kinder und Jugendliche jeden Tag sechs bis neun Stunden pro Wochentag in der Schule herum, fürchten sich vor Klassenarbeiten, leiden unter Stresssymptomen, sammeln Frust an, belasten das Familienklima und lernen oft vor allem eins: Wie man das Lernen hasst! (S. 114)

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