Keine Kinder in der Natur – die eigentliche ökologische Katastrophe
„Kinder brauchen Natur. Lasst sie raus!“
Andreas Weber, Autor, Biologe und Philosoph (für diesen Essay, Kinder brauchen Natur. Lasst sie raus! 2010 in GEO, erhielt er den „Deutschen Reporterpreis“). Ein Jahr später erschien sein Buch „Mehr Matsch!“. Mit seinen Kindern Emma und Max schrieb der das „Quatsch-Matsch-Buch: Das Aktionsbuch: großstadttauglich und baumhausgeprüft, 2013. Hier Zitate aus seinem Essay:
„Dass Kinder nicht mehr in der Natur auftauchen, ist die eigentliche ökologische Katastrophe“ (S. 143)
Andreas Weber, ich bin ihm so dankbar für seine Beiträge. Daher bitte auch meinen früheren Artikel (Jan. 2012) lesen: … Andreas Weber rüttelt wach.
„Kinder benötigen Natur als die Pforte zur Innenseite der Welt. Sie ist das Tor, das sie mit ihrer eigenen Herkunft verbindet, und das zugleich alle Erfahrungsmöglichkeiten ihrer eigenen unbekannten Lebendigkeit bereithält. Kinder erfahren am anderen Wesen und am lebenden Netz der Natur zentrale Kategorien von Lebendigkeit. Sie erfassen sie von der „Innenseite“ der Lebendigkeit. Sie erfahren, was es heißt, und was es für sie heißen könnte, lebendig zu sein. Aber ihnen werden diese Kategorien nicht durch abstrakte Beobachtungen zuteil (und schon gar nicht durch steriles Pauken), sondern indem sie ihnen zugehören. Kinder erfahren sie auf die gleiche Weise, wie sie erfahren, was es heißt, geliebt zu werden und zu lieben, nämlich indem sie daran teilnehmen“ (S. 201).